Die Petition ist eingereicht!
Die Initiative „Mehr wert als ein Danke“ übergibt 53.000 Unterschriften an den Petitionsausschuss des Bundestages.
Marian Wendt, Vorsitzender des Petitionsausschusses des Bundestages, hat die Unterschriften am 18. November 2020 entgegengenommen. Für Marian Wendt zeigt der Erfolg der Petition, dass der Druck in der Sozial- und Gesundheitsbranche immens ist: „Die Petition ist ein Appell an die Politik, sich mit den Anliegen der Praxis auseinanderzusetzen und weitere Weichen für eine zukunftsfeste Sozialpolitik zu stellen.“
Wie geht es weiter?
- Prüfung der Petition durch den Petitionsausschuss
- ggf. Einholung einer Stellungnahme beim zuständigen Ministerium bzw. der Aufsichtsbehörde durch den Petitionsausschuss
- Prüfung dieser Stellungnahme
- Empfehlung des Petitionsausschusses, das Verfahren abzuschließen
- Beschluss des Deutschen Bundestages entsprechend der Empfehlung
Das umfängliche Prüfungsverfahren wird eine ganze Weile Zeit brauchen.
Parallel dazu werden wir die drei Ziele der Petition noch weiter konkretisieren.
Arbeiten für und mit Menschen - mehr wert als ein „Danke“.
Die Initiatoren
Mehr wert als ein "Danke"
Viele Pflegekräfte, Sozialarbeiter/-innen, Heilpädagogen/-innen, Heilerziehungspfleger/-innen und andere Berufsgruppen im Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen sind für diejenigen da, die durch die Corona-Pandemie besonders betroffen und bedroht sind. So großartig die Leistung ist, die sie erbringen, so schwierig sind leider oft die Rahmenbedingungen im jeweiligen Arbeitsfeld. Viele Bereiche sind unterfinanziert und personell unterbesetzt.
Damit muss Schluss sein!
Soziale Arbeit und das Arbeiten im Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen sind Grundpfeiler für das gesellschaftliche Zusammenleben. Teilhabe, Inklusion, Solidarität und Gesundheit sind Werte, die im Grundgesetz verankert und nicht verhandelbar sind. Am Einsatz für diese Werte müssen Politiker/-innen und ihre Programme gemessen werden.
Unsere 3 Forderungen
Deshalb setzen wir uns ein für eine Kehrtwende in der Politik und im
gesellschaftlichen Bewusstsein – wir engagieren uns für:
Bessere
Arbeitsbedingungen.
Wie erreichen wir das?
- Mit mehr Personal, realistischen Fachkraft-Quoten und besseren Personalschlüsseln – damit insgesamt mehr Zeit für und mit Menschen bleibt.
- Mit höheren Leistungsentgelten – damit insgesamt die Rahmenbedingungen verbessert werden.
- Mit mehr Wettbewerb um gute Ideen und Qualität in der Facharbeit.
- Mit einer Stärkung der Aus-, Fort- und Weiterbildung in der gesamten Sozialwirtschaft.
Gerechter
Lohn.
Was gehört dazu?
- Durchsetzung von Tarifbindungen in der gesamten Sozialwirtschaft
- Deutliche Anhebung des Mindestlohns
- Grundsätzliche Erhöhung der Tarife in der Sozialwirtschaft
Mehr
Wertschätzung.
Was bedeutet das?
- Der Wert des Arbeitens für und mit Menschen muss in Politik und Gesellschaft nachhaltiger verankert werden.
- Über die Berufe der Sozialwirtschaft muss öffentlich mehr gesprochen werden.
- Gesellschaftlicher Zusammenhalt hängt grundlegend von einer glaubwürdigen, starken und professionellen Sozialwirtschaft ab.
- Ohne Solidarität, ohne Sozialwirtschaft ist die Demokratie gefährdet.
Aktuell erhalten die Arbeitskräfte viel gesellschaftliche Anerkennung – diese Initiative dient dazu, dass dies auch nach der Corona-Pandemie so bleibt und dass sich vor allem nachhaltig etwas bei den Rahmenbedingungen für die vielen Fach-, Pflege- und Hilfskräfte der Sozialwirtschaft verbessert.
„Bei der Gerechtigkeit, die wir anderen schuldig sind, ist es wesentlich, dass wir sie ohne Verzug ausüben; wenn man darauf warten lässt, so ist dies schon Ungerechtigkeit.“
Jean de La Bruyère